Aus den rund 30 Spielfilmen des Pornfilmfestival-Programms nimmt eine Auswahl am internationalen Wettbewerb um den besten Spielfilm teil. Eine dreiköpfige Jury vergibt den Preis, der mit 500 € dotiert ist, gespendet von Erotic Lounge.
Marianne Chargois, Bordeaux
Marianne Chargois ist Performerin, aktivistische Sexarbeiterin, Regisseurin und queere Festivalorganisatorin. Sie ist Co-Direktorin der Festivals Explicit und WHAT THE FUCK? FEST (Frankreich, mit Matthieu Hocquemiller bzw. floZif) und gründete 2018 SNAP !, das erste Festival in Europa, das sich der Repräsentation von Sexarbeiter*innen widmet. Sie setzt sich für die Rechte von Sexarbeiter*innen ein, sowohl durch ihr Engagement für die gewerkschaftliche Organisation sowie auf europäischer Ebene mit dem ICRSE, als auch durch die Entwicklung und Aufführung politischer Kunstformen.
Madita Oeming, Göttingen
Madita Oeming ist Pornowissenschaftlerin. Aus Leidenschaft. Sie unterrichtet Porno-Seminare, promoviert zu Ängsten um Pornografie und hat quer durch Deutschland sowie international Vorträge insbesondere zum feministischen Porno gehalten. Madita ist aktiv bei Twitter, schreibt für VICE und ist auch sonst viel in den Medien unterwegs. Sie will das Image von Pornos verändern!
Nikolas Schuppe, Nürnberg
Von Geburt an passionierter Filmliebhaber. Zu Schulzeiten, mit Entdeckung der Midnight Movies, erweiterte sich sein cinephiler Horizont. Während des Studiums begann die Arbeit im KommKino Nürnberg – erst als Filmvorführer, dann auch als Programm- und Festivalkurator. Daneben ist Nikolas in der cinephilen Szene Deutschlands umtriebig und immer wieder als Gast oder hinter den Kulissen bei Events und im Verleihgeschäft anzutreffen. Neben einer bunten Genrekinomischung verschrieb er sich vor allem dem Underground- und Experimentalfilm, insbesondere wenn es um subversives und körperliches Kino geht. Gemeinsam mit Jochen Werner gründete er 2015 den Stählernen Filmclub STUC, der seither alljährlich ein “Wochenende des stählernen Films” kuratiert.