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Kunst im Kino 2019

Neben dem vielfältigen Programm mit Filmen, Workshops und Panels des 14. Pornfilmfestival Berlin wird im Moviemento vom 22. bis 27. Oktober 2019 auch Kunst gezeigt, die sich mit Sexualität auseinandersetzt. In diesem Jahr bespielen drei Künstler*innen die Wände des Kinos.

Cochon de Cauchemar

Cochon de Cauchemar ist Künstler*in der „verträumten Pornografie“, des Dreamy-Porn. Als Teil der queeren, sexpositiven Berliner Szene produzieren sie kreative Kostüme, Filmsets, Objekte und Installationen für experimentelle Foto- und Videoprojekte und treten zudem häufig als Model / Performer*in auf. Die meisten Gemeinschaftsarbeiten entstehen mit Künstler*innen und alternativen Pornograf*innen, die ebenfalls die herrschenden Verhältnisse von Konsumismus, Heterosexismus, Zweigeschlechtlichkeit sowie eine langweilige Sicht auf Pornografie, Körper und Sexualitäten in Frage stellen. Die Arbeiten beschäftigen sich mit Cochon de Cauchemars eigenen Obsessionen, Fantasien und Ängsten in Bezug auf den geschlechtsbestimmten, sexuellen und gegenderten menschlichen Körper.

Nach einem Abschluss in Mode- und Textildesign verschmähte Cochon de Cauchemar eine langweilige Karriere und stürzte sich stattdessen in einem durchgeknallten Atelier auf seltsam-kitschig-obszöne Dinge, um die Vorurteile des Publikums gegenüber den Möglichkeiten der Pornografie in Frage zu stellen.

Suzanne Forbes

Live-Zeichnungen von queerem und kinky Sex aus dem Spritzbereich

Suzanne Forbes ist eine traditionelle bildende Künstlerin mit einem Bachelor Abschluss in Malerei vom Minneapolis College of Art and Design. Sie hat als Gerichtszeichnerin für CBS und CNN gearbeitet, sowie als Bleistiftzeichnerin für DC Comics. Von 2005 bis 2015 war sie als Dokumentarkünstlerin embedded in die sexpositive Kink- und Queer-Szene der kalifornischen Bay Area. In San Francisco hat sie bei vielen BDSM-Pornodrehs für Kink.com, queeren Pornodrehs mit alternativen Stars wie Jiz Lee, Sexpartys, Benefizevents für sexpositive und queere Kultur und bei der Folsom Street Fair live gezeichnet. Sie hat sogar Nina Hartley live mit ihrem Zeichenstift porträtiert, auf der Premierenparty für „O – The Power of Submission“ in Los Angeles.

Ihre Arbeit als Porträtistin und dokumentarische Live-Zeichnerin wird durch Crowdfunding finanziert und ihre dokumentarischen Arbeiten werden mit Creative Commons Lizenz veröffentlicht, um allen Zugang zu gewähren. Ihre Kunst, die sich mit Sexualität und Gender-Ausdruck beschäftigt, ist auf ihrer Website zu finden. https://www.suzanneforbes.com/

Michelle Gutierrez

Michelle Gutierrez ist seit 2014 in Berlin und beschreibt sich selber so: Ich bin eine venezolanische Fotografin und ich arbeite mit Studio- und Mode-Fotografie sowie Street Photography. Besonders faszinieren mich die Geschichten der Menschen, und ich erkunde die Seele jedes Gesichts und jedes Orts, die ich fotografiere. Am liebsten kombiniere ich Porträt und Erotik. Mein Ziel ist es, eine Bandbreite verschiedener Körperformen darzustellen, um Schönheit in allen Ausprägungen zu zeigen. Meine Inspiration ist eine ausgeprägte Kombination von Sinnlichkeit und Sexualität, die die sozialen Normen der allgemein akzeptierten Schönheitsideale in Frage stellt.