Porn Film Archive Workshop
Von: Nils Meyn, Simon Schultz, Ben Miller
13:00 – 17:00 Uhr
Maximale Teilnehmer*innenzahl: 12 (all genders)
Teilnahmegebühr: 10 EUR regulär, 3 EUR ermäßigt
Anmeldung (erforderlich bis 23.10.2023): fuehrungen@schwulesmuseum.de
Bitte schreiben Sie einen Satz, warum Sie teilnehmen möchten.
Ort: Schwules Museum, Lützowstraße 73, 10785 Berlin
Zugänglich mit Rollstuhl, weitere Infos zu Barrieren gibt es hier.
Konzept
Dieser Workshop lief im Begleitprogramm des Porn Film Festivals 2022 und war restlos ausgebucht, daher gibt es eine Wiederholung. Das Schwule Museum macht seine Pornofilmsammlung zugänglich, die größte dieser Art in einer deutschen Institution. Wir laden alle Porno-Liebhaber*innen dazu ein, alte schwule und queere Pornos auf VHS, DVD und Super 8 gemeinsam im Archiv zu sichten und zu diskutieren.
Die Pornofilmsammlung enthält circa 3.000 Objekte und gibt Einblick in die Vielfalt vor allem des schwulen Pornos von den 1970er bis zu den frühen 2000er Jahren. Sie umfasst Mainstream- und kinky Underground-Produktionen, sowohl Kaufkassetten als auch privat entstandene Video-Bootlegs. Viele dieser Filme kamen in den letzten Jahrzehnten als Spenden von Privatsammler*innen ins Archiv, mitunter weisen sie deshalb noch die persönlichen Notizen und Markierungen auf. Bislang hat das Museum ein Drittel der Sammlung katalogisiert. Außerdem wurden nur wenige lesbische und trans* Pornofilme registriert.
Die Teilnehmer*innen schauen gemeinsam Pornos und untersuchen die Bedeutung der Filme als historische, archivarische und erotische Artefakte. Dabei lernen sie die Pornosammlung, ihre Rolle im Archiv und den gefährdeten Status der Materialien kennen. Wir laden insbesondere Sexarbeitende, Porno- und Filmemacher*innen, Künstler*innen, Kurator*innen, Forscher*innen und Interessierte ein und wir sind offen für zukünftige Projekte.
Unser Ziel ist, die Sammlung bekannter zu machen und auf die bewahrungswürdigen Geschichten des Pornos aufmerksam zu machen. Die Workshopergebnisse sollen Anreize für die weitere Zugänglichmachung der Sammlung geben, z. B. in Form von Digitalisierungen und öffentlichen Vorführungen.
Ablauf
1. Intro
- Input zum Schwulen Museum, seiner Archivpraxis und die Relevanz von Pornografie innerhalb der Sammlungen
- Vorstellung der Pornofilmsammlung
- Filmauswahl
2. Viewings
- unabhängige Sichtungen (VHS, DVD, Super 8) in Kleingruppen
3. Diskussion
- Entdeckungen teilen
- Wir diskutieren die folgenden Fragen: Warum ist es wichtig, Pornos zu archivieren? Wie hat sich Pornofilm historisch verändert? Was bedeutet es Pornos zu sammeln und welche Arbeit ist noch zu tun (archivarisch, konservatorisch, kuratorisch…)?
Termine
Sa. 28.10.2023, 13:00
(Ort – siehe Beschreibung)