Charles Lum: This Is Where I Get Off

Special, US 2021, 73 Min., engl. OV

Von: Charles Lum

Wir freuen uns, dass Charles Lums langjähriger filmischer Weggefährte und Freund Todd Verow zum Pornfilmfestival kommt.

Charles Lum, der 2021 leider viel zu früh verstorben ist, war ein warmherziger und gern gesehenen Stammgast des Pornfilmfestivals seit vielen Jahren. Gerne erinnern wir mit diesem Tribute an sein Filmschaffen. Und ganz besonders freuen wir uns, dass Charlie in seinem Testament verfügt hat, einen Preis für den Besten Experimentellen Kurzfilm zu vergeben und mit einem Preisgeld von 500 Euro zu dotieren.

Jürgen Brüning

Eine Hommage an das Leben von Charles Lum, erzählt durch seine Arbeiten als Filmemacher. Von den Super8-Filmen, die Charlie als Teenager in den 1970er Jahren gedreht hat, bis hin zu seinem letzten Film über seinen Kampf mit einem AIDS-bedingten Lymphom. Charlie alias Clublum war ein beliebtes und geschätztes Mitglied unserer Queer- und Filmgemeinschaft, dessen Filme die Tabus und Stigmata von Sex, Sex an öffentlichen Orten und Sex mit HIV herausforderten. Seine Filme verkörpern eine schrullige Ernsthaftigkeit und einen verrückten und verruchten Sinn für Humor und immer die völlige Freude und das Vergnügen an einem anderen Körper.

Todd Verow

Über Charles Lum:

Charles Lum (1958-2021) war ein in New York lebender Videokünstler, der mit dokumentarischen und filmischen Erzählungen, Fotos und Performances arbeitete.

Charles Lum, der 2004 seinen MFA in Fotografie an der School of the Art Institute of Chicago absolvierte, war auch ein professioneller Location Manager und Director’s Guild of America Assistant Director mit zwanzig Jahren Erfahrung im Scouting und Management von Spielfilm- und Fernsehwerbedrehorten in ganz Nordamerika. Zu seinen Referenzen gehören: „Wall Street“, „Beat Street“, „CHUD“, „Angel Heart“, „Sid & Nancy“, „Mississippi Burning“, „Fatal Attraction“ und Spots für die meisten großen Werbekunden.

Lums Kurzvideosammlung wurde international gezeigt. Die meisten Werke sind inhaltlich vielfältig und setzen sich konfrontativ mit der Ethik schwuler Sexualität auseinander und damit, wie sich die veränderte Realität von HIV auf die Kultur und die persönliche Erfahrung auswirken. Charles wurde regelmäßig auf bedeutenden Gay Film Festivals gezeigt und hat seine Arbeiten in akademischen Vorlesungen und an einer Vielzahl von Kunst- und Kinoorten präsentiert, darunter: Anthology Film Archives, Britisches und Irisches Filminstitut, George Eastman House, Grande Cinema REX (Paris), Svetozor-Kino (Prag), Tel-Aviv Cinematheque, Redcat @ Walt Disney Hall (Los Angeles), Museum of Fine Arts (Boston), Association of The Bar of the City of New York, Queens Museum of Art und im Rahmen der AIDS-Konferenz 2006 im Royal Ontario Museum in Toronto.

Weitere Informationen unter clublum.com (archivierte Version).

Bitte unsere Pandemieregeln und Ticketinformationen beachten